Fahrradzählstation am Kreisverkehr in Münster. Foto: Smart City Münster

Münster verbessert sich im Smart-City-Index der bitkom auf Platz 14

Der bitkom e.V., Branchenverband der digitalen Industrie, hat die zweite Ausgabe seines Smart-City-Indizes für das Jahr 2020 herausgegeben. Dieser bitkom-Index soll ein Ranking aller 81 deutschen Großstädte im Themenfeld „Smart City“ darstellen. In der Ausgabe 2019 wurde Münster noch im soliden Mittelfeld auf Platz 27 gelistet. In der aktuellen Ausgabe konnte sich die Stadt nun deutlich um 13 Plätze auf Platz 14 verbessern.

Die Stadt Münster will sowohl mit Projekten an der Schnittstelle von Stadtentwicklung und Digitalisierung als auch mit digitalen Verwaltungsleistungen zu einer Smart City werden. Stadtbaurat Robin Denstorff begrüßt die Verbesserung im bitkom-Index: „Es zeigt sich, dass mit der im September 2019 erfolgten Einrichtung der Stabsstelle Smart City im Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft der Stadtverwaltung, digitale Themen der Stadtentwicklung erfolgreich gebündelt und vorangetrieben wurden. Die gute Bewertung der bitkom ist für uns Bestätigung dieser Arbeit und Ansporn zugleich. Die Digitalisierung muss nicht nur aktiv genutzt, sondern zielgerichtet gestaltet und gesteuert werden.“

Der Smart City Index der Bitkom research analysiert und bewertet alle deutschen Städte ab 100.000 Einwohnern in den fünf Kategorien Verwaltung, IT-Infrastruktur, Energie/Umwelt, Mobilität und Gesellschaft. Die bitkom untersuchte für jede Stadt 136 Parameter– von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote für Mobilität und intelligente Ampelanlagen bis hin zur Breitbandverfügbarkeit. In fast allen Bereichen konnte sich Münster deutlich verbessern. In den Kategorien „Verwaltung“, „Energie und Umwelt“ sowie „Gesellschaft“ erreichte Münster sogar einen Platz in der Top 10.

Auch Dr. André Wolf, Leiter der Stabsstelle Smart City, freut sich: „Der Weg, den wir eingeschlagen haben, um Münster zur Smart City zu machen, hat sich schon jetzt als richtig erwiesen. Das Smart-City-Verständnis der bitkom ist allerdings stark vom technisch Möglichen geprägt. Durch die intensive Einbindung der Smart City Münster in den Zukunftsprozess „Münster Zukünfte 20|30|50“ haben wir über das Technische hinaus noch viele weitere Themenfelder im Blick. Wichtig ist und bleibt: Der Mensch steht im Mittelpunkt, und Smart City ist Teil einer integrierten und nachhaltigen Stadtentwicklung.“ Zu den aktuellen Projekten zählen zum Beispiel das sensorunterstützte Aaseemonitoring oder die Grüne-Welle-Ampel „Leezenflow“. Im kommenden Winter startet das Projekt Thermografiebefliegung.

Der für IT und digitale Verwaltung zuständige Stadtrat Wolfgang Heuer ergänzt: „In einer Smart City erwarten die Bürgerinnen und Bürger selbstverständlich auch eine digital aufgestellte Verwaltung und entsprechende Services. Elektronische Antragsbearbeitung, digitale Akten und mobile Arbeitsformen sind Eckpunkte der eingeleiteten Veränderungen.“

Stefan Schoenfelder, Betriebsleiter des städtischen IT-Dienstleisters citeq, fügt hinzu: „Besonders freuen mich die großen Fortschritte im Bewertungsbereich Verwaltung, bei der sowohl die städtischen Onlinedienste als auch die Qualität der verwaltungsinternen Prozesse bewertet wurden. Anerkannt wurden aber auch unsere Fortschritte beim städtischen Glasfaserausbau, beim Öffentlichen WLAN und auch im Bereich des OpenData.“ 

Die gute Platzierung ist Ansporn für die Stadt, die Smart City Münster weiter voranzutreiben – in enger Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern wie zum Beispiel den Stadtwerken Münster. Die Ergebnisse des bitkom-Indexes sollen nun differenziert ausgewertet werden, um Verbesserungspotentiale zu erkennen.

Um den Münsterschen Ansatz auch langfristig zu etablieren, entwickelt die Stabsstelle Smart City derzeit eine städtische Smart-City-Strategie. In dieser Strategie werden Leitplanken wie z.B. Gemeinwohlorientierung oder Nachhaltigkeit festgehalten. So will die Stadt sicherstellen, dass die Smart City Münster auch in Zukunft innovativ, nachhaltig und kollaborativ gestaltet wird.

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