Die ersten vier von insgesamt neun Leezenflow-Systemen sind seit dem 27.9.23 in Betrieb

Stadt Münster installiert neue Leezenflow-Systeme

Neue Grüne-Welle-Assistenten sollen das Radfahren in Münster noch komfortabler machen. Vier Standorte sind jetzt mit den sogenannten Leezenflow-Geräten ausgerüstet, sechs weitere folgen in den nächsten Wochen. Dabei kommt eine optimierte Version der Technologie zum Einsatz, die Geschwindigkeitsdaten des Radverkehrs mit einberechnet.

Radfahren in Münster macht Spaß. Was nicht so viel Spaß macht, ist das Anhalten. Um den Radverkehr besser im Fluss zu halten, setzt die Stadtverwaltung seit 2021 ein Leezenflow-Gerät auf Münsters Promenade an der Kreuzung Hörstertor ein. Nun wurden drei von insgesamt neun weiteren Grüne-Welle-Assistenten im Stadtgebiet in Betrieb genommen, davon je einer an den Fahrradstraßen Bohlweg und Schillerstraße sowie ein weiterer an der Promenade in Höhe des Zwingers. Im Herbst sollen weitere Geräte an den Standorten Warendorfer und Steinfurter Straße sowie am Neutor und der dortigen Promenade installiert werden.

Video erklärt überarbeitete Version mit Gelbphase

Die Installation der zusätzlichen Geräte haben das Amt für Mobilität und Tiefbau und die Stabsstelle Smart City genutzt, um die Visualisierung des „Leezenflows“ zu optimieren: Wer den Leezenflow bei grün erreicht, erreicht auch die Ampel bei grün. Dafür berücksichtigt das System jetzt die Durchschnittsgeschwindigkeit des Radverkehrs. Es werden Geschwindigkeitsdaten genutzt, die im Rahmen der Fahrradprojekte „Dein AppGrade“ und „Stadtradeln“ gesammelt wurden. Neu ist zudem eine Gelbphase. Diese zeigt an, ob sich ein kleiner Sprint noch lohnt oder ob es klüger ist, schon langsamer zu fahren, um die Stehzeit an der roten Ampel zu verkürzen. Das Kurzvideo erklärt, wie die neue Visualisierung funktioniert:

Erklärvideo Leezenflow; Video: Stadt Münster

Wissenstransfer von Münster in andere Kommunen

Dass Leezenflow den Radfahrkomfort verbessert, hat sich über die Stadtgrenzen Münsters herumgesprochen. „Wir freuen uns, dass andere Kommunen Interesse am Nachbau des Leezenflows haben. Gerne sollen sie von unseren Erfahrungen lernen und abgucken, denn so funktioniert Smart City,“ so Thomas Terstiege, Projektleiter bei der Stabsstelle Smart City. Die Bauanleitung steht als Freie Software (Open-Source-Programmierung) frei zur Verfügung. Den Link dazu findet man auf der Projektseite www.leezenflow.de. Daher freut es das Team aus Münster, dass bereits mehrere Kommunen Interesse am Leezenflow-System gezeigt haben.

Modellprojekte Smart Cities

Die zusätzlichen Leezenflow-Systeme wurden im Rahmen der Strategiephase des Programms „Modellprojekte Smart City (MPSC)“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) sowie das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (Ko-Finanzierung Mobilitätsprojekte) gefördert. Ziel der Modellprojekte ist es, im Zeitalter der Digitalisierung Lösungsansätze zur Gestaltung einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu erproben und umzusetzen. Die Begleitforschung an drei der neuen Standorte wird ebenfalls im Rahmen des Förderprogramms durchgeführt.

Zur Projektseite Leezenflow: www.leezenflow.de

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