Bilderauswahl der Auftaktveranstaltung am 4.11.2019:
Ihnen schwirrt der Kopf wegen all der neumodischen Begriffe? Sie verstehen nur Bahnhof? Mit diesem Glossar helfen wir Ihnen und erklären, was hinter den Schlagwörtern steckt. Bitte beachten Sie, dass dieser Bereich permanent ausgebaut wird. Schreiben Sie uns gerne an, wenn Sie eine Begriffserläuterung vermissen.
Unter dem „Internet der Dinge“ wird eine Vielzahl, meist kleiner Geräte verstanden, die mit dem Internet verbunden sind und rund um die Uhr, ohne Eingriff von Menschen, Daten untereinander austauschen. Dies können zum Beispiel Umweltmessstationen, wie die senseBox, Parksensoren, oder Verkehrszählschleifen sein. Die gesammelten Daten werden über eine Vielzahl von Übertragungstechnologien (z.B. LoRaWAN, Mobilfunk, W-LAN) gesendet.
LoRaWAN steht für “Long-Range-Wide-Area-Network”, also ein FunkNetzwerk, das große Strecken und damit ein großes Gebiet abdeckt. Die große Reichweite von LoRaWAN ergibt sich durch die Benutzung von relativ langen elektromagnetischen Wellen (vgl. Mittelwelle mit UKW beim Radio). So kann mit relativ wenig Basisstationen das gesamte Stadtgebiet mit dieser drahtlosen Übertragungstechnik ausgerüstet werden. Die Gateways wiederum sind dann an das Internet angeschlossen. So ist eine Datenübermittlung von IoT-Geräten auch dort möglich, wo keine Internetanbindung vorliegt. Wegen der langen Wellen allerdings ist die Menge der Daten, die über LoRaWAN verschickt werden können, sehr begrenzt. Das Gegenteil ist bei 5G der Fall. In Münster betreiben die Stadtwerke ein LoRaWAN-Netz, die dazu auch einen Blogpost geschrieben haben: https://www.stadtwerke-muenster.de/blog/stadtwerke/lora-was-lorawan/
Beim „Smart Parking“ geht es darum, mit Sensoren in Echtzeit festzustellen, ob Parkplätze belegt oder frei sind. Die Informationen über freie bzw. belegte Autoparkplätze lassen sich z.B. über das Autoparkleitsystem oder (Navigations-)Apps verbreiten, um Autoparksuchverkehr zu vermeiden. Wenn AutofahrerInnen wissen, dass alle Parkplätze belegt sind, suchen Sie einen anderen Ort zum Parken auf. Prinzipiell ist auch die Fernreservierung eines Autoparkplatzes über eine App möglich. Oftmals dreht sich „Smart Parking“ in erster Linie um den Autoverkehr. Wichtig ist jedoch, die Integration aller Dienste im Gesamtkonzept einer Smart City zu betrachten. Daher wollen wir in Münster versuchen, auch das Fahrradparken und den Öffentlichen Verkehr durch digitale Hilfsmittel zu verbessern.
5G ist die 5. Generation des Standards für Internetverbindungen über das Mobilfunknetz. Dabei setzt 5G auf relativ kurze Wellenlängen. Dies hat zum einen zur Folge, dass große Datenmengen schnell übertragen werden können (z.B. wichtig für die enormen Datenmengen, die ein autonom fahrendes Auto senden und empfangen müsste). Auf der anderen Seite, werden so auch relativ viele Mobilfunkbasisstationen benötigt, da die Reichweite einer 5G-Station kleiner als z.B. bei UMTS oder LTE ist. Aufgrund der kurzen Wellen ist die Energieübertragung auch höher als bei anderen Funkstandards. Deshalb wird der Einsatz von 5G kontrovers diskutiert. Verlässliche Informationen dazu finden sich z.B. bei Quarks: https://www.quarks.de/gesundheit/handystrahlung-wie-gefaehrlich-ist-das-neue-mobilfunknetz-5g/
Der Begriff der künstlichen Intelligenz (KI, englisch artificial intelligence, AI) tauchte das erste Mal auf einer wissenschaftlichen Konferenz 1956 auf. Seitdem gilt die künstliche Intelligenz als ein Teilgebiet der Informatik. Da der Begriff der (natürlichen) Intelligenz nicht klar definiert ist, ist auch unklar, welche Methoden oder Anwendungen unter künstlicher Intelligenz zu verstehen sind. Zumindest der ursprüngliche Anspruch der KI war aber, menschliche Intelligenz (z.B. Schlussfolgern, Lernen oder Sprache) durch künstliche Systeme nachzubauen. Technische Fortschritte in Hard- und Software haben in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass immer mehr KI-Methoden angewendet werden. Diese zeichnen sich vor allem durch die Verarbeitung von großen Datenmengen („big data“) in kurzer Zeit aus, um automatisiert Muster zu finden.
Mit „Open Source“ oder auch Freier Software wird Software bezeichnet, deren Quelltext für jedeN frei verfügbar ist. Den Quelltext einer Software kann man dabei grob mit einem Bauplan für analoge Gegenstände vergleichen. Wer Zugriff auf den Bauplan hat, kann den Gegenstand auch selber herstellen (vorausgesetzt, er/sie hat die Baumaterialien). Darüber hinaus kann er/sie Fehler oder Verbesserungen im Bauplan an den Erstersteller zurückmelden, sodass der Bauplan nach und nach immer besser wird. Ganz ähnlich läuft das in der „Open Source“-Softwareentwicklung. Anders als bei analogen Gegenständen, braucht man für das Nachbauen von Software allerdings „nur“ einen Computer. Deshalb ist mit dem „Open Source“-Gedanken auch stark kollaboratives Arbeiten und Gestalten von Dingen verbunden.
Daten, so heißt es, sind das Grundwasser des 21. Jahrhunderts. Entsprechend sollte der Zugang zu Daten mit so wenig Hürden wie möglich verbunden sein. Daten, die ohne Hürden verfügbar sind, werden als „Open Data“ bezeichnet. Dabei sollte dieser Zugang durch entsprechende Datenlizenzen gesichert werden. Außerdem ist ein maschinenlesbarer Datenzugang wichtig, um Daten automatisiert verarbeiten zu können. Die Stadt Münster stellt auf ihrem stets wachsenden Open-Data-Portal bereits einige Daten für die Allgemeinheit zur Verfügung: https://opendata.stadt-muenster.de/
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