Smart City-Dashboard ist jetzt online

Daten sind die Basis für eine nachhaltige integrierte Stadtentwicklung im digitalen Zeitalter. Doch welche Daten sind relevant für eine Smart City? Eine Auswahl von Echzeitdaten aus Münster, die für eine nachhaltige Stadtentwicklung interessant sind, werden nun auf dem Smart City-Dashboard visualisiert: Fahrradzählstationen, Parkhäuser, Passantenfrequenzen sowie Umweltdaten von der Smart City senseBox und dem Aaseemonitoring werden dargestellt.

Das Smart City-Dashboard ist ein Informationsangebot der Stabsstelle Smart City Münster, angesiedelt im Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft der Stadt Münster. Echtzeitdaten, die in unterschiedlichen Themenbereichen der Stadtentwicklung durch die Stadt Münster und ihre Partner erhoben werden, werden hier dargestellt. Interaktive Zeitreihen erlauben erste Analysen der Daten.

Das Dashboard und das entsprechende Sensorennetzwerk sollen schrittweise weiter ausgebaut werden. Mit diesen Live-Daten kann künftig ein Überblick zum Beispiel über die Luftqualität, andere Umweltdaten oder Mobilitätsangebote gegeben werden. Auf Basis von Echtzeitdaten und interaktiven Zeitreihen lässt sich beispielsweise die Wirksamkeit von Maßnahmen im Stadtraum analysieren.

Die interaktive Kartendarstellung gibt Informationen über die jeweiligen Orte der Datensammlung. Informationen und Ansprechpartner zu den einzelnen Themen findet man bei einem Klick auf „Über die Daten“ bei der jeweiligen Themenkachel. Alle Daten sind als Offene Daten (Open Data) auch über das Open-Data-Portal der Stadt Münster für andere Zwecke verfügbar.

Die Software des Dashboards wurde von der münsterschen Firma re:edu entwickelt und ist als Freie Software (Open Source) zur Adaption, Verbesserung und Verbreitung frei verfügbar: Quelltext des Frontends, Quelltext des Backends

Hier geht’s zum Smart City-Dashboard.

Leezenflow hängt!

Seit wenigen Stunden hängt der Grüne-Welle-Assistent Leezenflow an der Promenade, Kreuzung Hörstertor! Damit werden die Radler:innen auf der Promenade nun dabei unterstützt, das richtige Tempo zu finden, um ohne Stopp bei Grün über die Ampel zu fahren. Die Idee und ein erster Prototyp wurden bereits im MÜNSTERHACK 2019 mit dem Zuschauerpreis prämiert. Jetzt freuen wir uns, dass dieses kollaborativ entwickelte Projekt in den Echt-Betrieb gehen kann — wasserdicht und mit Echtzeitdatenempfang von der Ampel.

Meinung mitteilen über die Online-Umfrage

Funktioniert der Leezenflow? Ist er verständlich? Hängt er im richtigen Abstand zur Ampel? Was könnte verbessert werden? Die Smart City Münster ist an Ihrer Meinung interessiert! Unter allen Teilnehmer:innen werden Preise verlost, mitmachen lohnt sich also doppelt! [Nachtrag, 14.06.21: Bis zum 12. Juni 2021 war die Umfrage online, nun ist der Link nicht mehr aktiv. Die Evaluation geht aber noch weiter.]

Die Online-Umfrage ist Teil einer wissenschaftlichen Evaluation durch die Universität Münster, die klären soll, ob der Leezenflow das hält, was er verspricht: Einen verbesserten Radverkehrsfluss und eine erhöhte Radverkehrssicherheit. Wenn Leezenflow den Radfahrkomfort erhöht, plant die Stadt Münster weitere Geräte an andere Ampelkreuzungen anzubringen.

Kollaboratives Projekt

Die Stadt Münster hat Leezenflow in Zusammenarbeit mit dem Projekt-Team des MÜNSTERHACKS 2019 weiterentwickelt. Code for Münster und die bCyber UG haben die technische Umsetzung übernommen, die Fachstelle Verkehrsmanagement und Smart Mobility im Amt für Mobilität und Tiefbau hat Expertise im Bereich der Ampeltechnik beigesteuert. Die Firma swarco, von der die Ampelanlage am Hörstertor stammt, hat Technik geliefert und stand mit Rat und Tat zur Seite. Das Design des Leezenflows wurde von Magdalena Schmitz und Leonie Winkelmann im Rahmen ihrer Bachelorarbeit an der Münster School of Design (FH Münster) entworfen. Weil es sich bei der Promenade um einen denkmalgeschützten Ort handelt, ist hier besonders viel Wert auf die Gestaltung gelegt worden.

Projektteam Leezenflow beim Release am 17.05.21. Foto: Stadt Münster, Meike Reiners

Um die Kollaboration weiter zu fördern, wird die Bauanleitung des Leezenflows in Kürze komplett zum (nicht-kommerziellen) Nachbau für alle verfügbar sein.

Weitere Informationen finden sich auf unserer Leezenflow-Projektseite.

Leezenflow: Das Design ist fertig!

Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit an der FH Münster im Fachbereich Design (MSD) entwickelten Leonie Winkelmann und Magdalena Schmitz in Kooperation mit der Stabsstelle Smart City Münster den Design-Prototypen Leezenflow. Auf den Seiten von Magdalena Schmitz und Leonie Winkelmann finden sich zahlreiche Bilder und Animationen.

Radfahren im Fluss – eine digitale Anzeige zur Verkehrssteuerung: die Idee Leezenflow

Angenommen man fährt mit dem Fahrrad auf eine Ampel zu und weiß, wann sie umschaltet! So könnte man seine Geschwindigkeit ganz einfach anpassen, um bei Grün durchzufahren. Das ist die Idee hinter dem Grüne-Welle-Assistent Leezenflow: Auf einer digitalen Anzeige sieht man anhand des Farbverlaufs bereits kurz vor der nächsten Straßenkreuzung, wie lange die aktuelle Ampelphase noch andauert, so kann jede Radfahrerin und jeder Radfahrer seine Geschwindigkeit individuell anpassen und man kommt flüssiger und sicherer ans Ziel. Der Leezenflow ist mit der jeweiligen Fahrradampel verbunden und ändert die Länge des Farbverlaufs dynamisch.

Farbverlauf des Leezenflow / Animation: (C) Magdalena Schmitz & Leonie Winkelmann

 

Bachelor-Projekt an der Münster School of Design

Als Bachelor-Projekt haben Magdalena Schmitz und Leonie Winkelmann sowohl die dynamische Anzeige als auch die Gehäuseform unter Berücksichtigung von Anforderungen an Verkehrssicherheit und Außenstandort gestaltet. Entstanden ist eine übersichtliche Darstellung mithilfe bekannter Farben und Symbole. So versteht der Radfahrer den Zusammenhang zur nächsten Ampel und die Aussage der Animation schnell im Vorbeifahren. Das umgebende Gehäuse, das die nötigen Technikelemente schützt, weist durch seine Form auf die Information hin, ohne vom Straßenverkehr abzulenken.

Design Leezenflow: (C) Magdalena Schmitz & Leonie Winkelmann

Prototyp Leezenflow an der Promenade Münster

Fotomontage: (C) Magdalena Schmitz & Leonie Winkelmann

Voraussichtlich im Frühjahr 2021 wird der erste Prototyp Leezenflow an der Kreuzung Hörstertor auf der Promenade getestet. Um die Programmierung kümmern sich bCyber UG in Kooperation mit Code for Münster. Ebenfalls im Projektteam mit dabei sind das Stadtplanungsamt sowie das Amt für Mobilität und Tiefbau der Stadt Münster. Weitere Informationen gibt es auf der Projektseite Leezenflow.

 

Alles über die Münster School of Design (MSD) und die Vorstellung des Leezenflow-Designs im Rahmen des Parcours 2020/2021 gibt es hier: https://wise20.parcours-muenster.de/arbeiten/leonie-winkelmann/ und https://wise20.parcours-muenster.de/arbeiten/magdalena-schmitz/

Thermografiebefliegung erfolgreich abgeschlossen!

In der Nacht von Samstag, 30. Januar, auf Sonntag, 31. Januar, fanden die beiden letzten der insgesamt drei Flüge des Projekts „Thermografiebefliegung Münster – Klimaschutz aus der Luft“ statt. „Alle Flüge waren erfolgreich, so dass nun die erste Phase des Gesamtprojekts abgeschlossen ist“, resümiert Stadtbaurat Robin Denstorff.

Das mit der Befliegung beauftragte niederländische Unternehmen Miramap hatte am Samstagnachmittag aufgrund der guten Wetterlage (kalt, trocken, klar) kurzfristig entschieden und mitgeteilt, dass es am Abend und in der Nacht fliegen wird. „Ich bitte um Verständnis, dass wir dadurch nur noch sehr kurzfristig über die sozialen Medien und die Webseiten über die Befliegung und die Lärmbeeinträchtigungen durch die Propellermaschine informieren konnten,“ erklärt Denstorff. „Dennoch freue ich mich, dass die Befliegung nun vollständig durchgeführt ist. Die aktuell in der Diskussion befindlichen Grenzschließungen hätten dazu führen können, dass das Flugzeug mit der Spezialkamera gar nicht mehr hätte einfliegen können“. Diese Situation hatte es bereits im Frühjahr 2020 gegeben, als die Wetterbedingungen passend waren, die Crew aufgrund der seinerzeitigen Ein- und Ausreisebedingungen aber nicht starten konnte.

Das Projekt Thermografiebefliegung dient dem Klimaschutz. Mithilfe einer Spezialkamera wurden in Phase 1 Wärmebilder von Münsters Dachlandschaft aufgenommen. „In Phase 2 werden die Daten nun ausgewertet“, erklärt Dr. André Wolf, Leiter der Stabsstelle Smart City, die im Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft angesiedelt ist und das Projekt koordiniert. „Phase 3 wird dann voraussichtlich im Spätsommer starten: Dann werden die Hauseigentümer mit Informationen zu den kostenlosen Wärmebildern angeschrieben. Auf Basis der sehr anschaulichen Wärmebilder kann dann eine Beratung zur energetischen Dach- und Haussanierung erfolgen.“ Hierzu berät die Koordinierungsstelle für Klima und Energie (KLENKO) der Stadt Münster gemeinsam mit der Verbraucherzentrale zu speziellen Förderprogrammen.

Mit der Befliegung erfolgte zugleich eine Kontrolle des 120 Kilometer langen Fern- und Nahwärmenetze der Stadtnetze Münster.

Wichtige Informationen finden sich auf den Projektseiten von Smart City und der Stadt Münster: www.smartcity.ms/2020/12/14/thermografiebefliegung-3/ www.stadt-muenster.de/thermografiebefliegung

Thermografiebefliegung – aktuelle Informationen!

Diese News wird im Rahmen der Thermografiebefliegung Münster regelmäßig aktualisiert. Drei Flüge mit insgesamt 10 Flugstunden sind für Frühjahr 2021 über Münsters Stadtgebiet geplant. Die Umsetzung der Befliegung ist an bestimmte Witterungsbedingungen geknüpft, so dass die Befliegung kurzfristig erfolgt.

In dieser News und über unseren twitter-Account informieren wir über den aktuellen Stand der Befliegung, die Flugnummer usw.

Wichtige Informationen sind in den FAQs zusammengestellt sowie auf den Projektseiten von Smart City und der Stadt Münster: https://smartcity.ms/2020/12/14/thermografiebefliegung-3/, https://www.stadt-muenster.de/klima/bauen-sanieren und https://www.stadt-muenster.de/thermografiebefliegung

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Mittwoch, 03.02.2021: Thermografiebefliegung erfolgreich abgeschlossen

Die Firma Miramap / Hexagon bestätigt, dass die drei Flüge über Münster ausreichend waren, um alle Daten zu bekommen: Die Befliegung und somit der erste Teil des Projektes „Klimaschutz aus der Luft – Thermografiebefliegung Münster“ ist erfolgreich abgeschlossen. Jetzt beginnt Phase 2, die Datenauswertung. Alle Infos dazu in unserer News.

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Samstag, 30.01. / Sonntag, 31.01.2021

Die Wetterbedingugen sind stabil, so dass die Propellermaschine nach einem Zwischenstopp am FMO um kurz vor Mitternacht erneut gestartet ist, um den dritten und somit voraussichtlich letzten Teil der Thermografiebefliegung zu machen.

Um 02.27 Uhr am 31. Januar 2021 landet der Flieger wieder am FMO.

Flugroute 3. Flug vom 30. auf den 31.01.2021

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Gegen 23.00 Uhr am Samstag, 30.01.2021, landet die Propellermaschine PH-MAS am Flughafen Münster / Osnabrück (FMO). Wenn die Wetterbedingungen stabil bleiben, wird sie nach einer Pause zum dritten und voraussichtlich letzten Flug über Münster starten.

Flugroute vom 2. Flug am 30.01.2021

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Thermografiebefliegung geht heute, Samstag, 30.01.2021, in die zweite Runde

„Die Wetterbedingungen sind gut. Wir starten von unserer Base in den Niederlanden, so dass wir voraussichtlich gegen 19.15 Uhr die erste Line über Münster fliegen werden“, erklärt Roland Haarbrink von miramap, die die Befliegung im Auftrag der Stadt und Stadtwerke Münster durchführen. Wenn alles gut geht ist der Flieger mit der Kennung PH-MAS bis ca. 23.00 Uhr über dem Stadtgebiet von Münster unterwegs.

2. Flug im Anschluss geplant 

Sollte das Wetter stabil bleiben, startet der Flieger nach einem Zwischenstopp am Flughafen Münster/Osnabrück erneut. „So könnte heute Abend die Gesamtbefliegung über Münster abgeschlossen sein“, so Dr. André Wolf, Leiter Smart City Münster. „Da vor allem der zweite Flug spät in der Nacht erfolgen wird, bitten wir um Verständnis für die mögliche Lautstärke der Propellermaschine.“

Der zweite Flug wird voraussichtlich zwischen 2.00 und 3.00 Uhr beendet sein. Die Maschine fliegt in 1.000m Höhe über dem Stadtgebiet von Münster.

Die Flugroute der Propellermaschine mit der Kennung PH-MAS kann live mit verfolgt werden unter:

www.flightradar24.com/data/aircraft/ph-mas

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Montag, 25.01.2021

Die erste Befliegung am 22.01.21 hat gut geklappt. Nun warten wir darauf, dass die Wetterbedingungen für die noch zwei ausstehenden Flüge optimal werden.

Flugverlauf PH-MAS, 22.01.21

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Freitag, 22.01.2021

Der Start am Flughafen Münster Osnabrück ist für 19.00 Uhr geplant. Die Flugroute kann nachverfolgt werden über die Kennung „PH-MAS“, zum Beispiel über flightradar24.com/data/aircraft/ph-mas

PH-MAS am FMO 22.01.21

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Thermografiebefliegung startet heute Abend, 22.01.2021!

Die Stadt Münster und die Stadtnetze Münster planen gemeinsam mit der Firma Hexagon/Miramap die Durchführung einer Thermografiebefliegung mit einer Propeller-Maschine über das gesamte Stadtgebiet Münster.

„Heute Abend startet die Befliegung. Die Wetterbedingungen sind gut, und wir freuen uns, dass es losgeht”, erklärt Stadtbaurat Robin Denstorff. Der erste von voraussichtlich drei Flügen startet am Flughafen Münster-Osnabrück und wird für drei bis vier Stunden einen ersten Teil des Stadtgebietes von Münster überfliegen. „Die Thermografiebefliegung ist ein gemeinsames Projekt der Stadt und der Stadtnetze Münster. Ziel ist es, mehr Häuser energetisch zu sanieren und dafür Wärmebilder zu sammeln“, so Denstorff.

„An Bord ist eine Spezialkamera, mit der die Wärmeabstrahlung der Münsteraner Dächer erfasst wird“, weiß Dr. André Wolf, der als Leiter Smart City Münster das Projekt koordiniert. „Bestenfalls können heute schon zwei Flüge mit Zwischenstopp am FMO stattfinden”. Dann würde der Flieger am späten Abend landen, am FMO auftanken, und noch einmal für drei bis vier Stunden starten.  „Da in einer Höhe von 500 bis 1.000 Metern geflogen wird, lässt sich eine Lärmbelästigung leider nicht vermeiden”, wirbt Wolf um Verständnis für die Maßnahme.

Da die Umsetzung der Befliegung an bestimmte Witterungsbedingungen geknüpft ist, und diese nun vorliegen, erfolgt die Befliegung kurzfristig. „Über unseren twitter-Account informieren wir über die Flugnummer und weitere Details, sobald der Flieger startet“, so Wolf weiter. Wenn es weitere klare, kalte und trockene Nächte, geringe Luftfeuchtigkeit und keinen Wind gibt, startet der Flieger erneut.

Thermografiebefliegung: Flugzeug steht bereit

Befliegung des Stadtgebietes dient dem „Klimaschutz aus der Luft“ / Start an drei Abenden / Das Wetter muss stimmen

Mit der Thermografiebefliegung möchte die Stadt Münster einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Zeichen für den Start des Projektes stehen gut: Der Flieger steht bereit und die Temperaturmessgeräte sind verteilt.

„Die Thermografiebefliegung ist eine wichtige Maßnahme des Klimaschutzes, die für energetische Fragestellungen sensibilisiert und Angebote zu Möglichkeiten der Energieeinsparung macht“, so Stadtbaurat Robin Denstorff. „Jetzt braucht es nur noch die passenden Wetterverhältnisse – klare und trockene Nächte, geringe Luftfeuchtigkeit, keinen Wind und Temperaturen von 5 Grad oder kälter.“ Unter diesen Voraussetzungen lassen sich verwertbare Wärmebilder der münsterschen Dachlandschaft erstellen.

Nach Auswertung und Aufbereitung der Bilder bietet die Stadt in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Münster allen Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern kostenlos eine thermografische Darstellung ihrer Immobilie und eine Erstberatung zur energetischen Gebäudesanierung an. „Ziel ist es, dauerhaft Heizkosten zu verringern und CO2-Emissionen zu vermeiden“, erläutert Georg Reinhardt vom Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit. Die ausgewerteten Wärmebilder liegen voraussichtlich im Herbst 2021 vor.

„Doch zunächst werden die so genannten Rohbilder benötigt“, erklärt Dr. André Wolf, Leiter der Stabsstelle Smart City, die das Projekt federführend bei der Stadt Münster betreut. Für die Aufnahmen wird eine Propellermaschine an drei Tagen in den späten Abendstunden unterwegs sein. Das Flugzeug samt Spezialkamera der beauftragten Firmen Hexagon und miramap steht in Utrecht bereit. „Da in einer Höhe von 500 Metern geflogen wird, lässt sich eine Lärmbelästigung leider nicht vermeiden“, wirbt Wolf um Verständnis für die Maßnahme.

Mit der Befliegung erfolgt zugleich eine Kontrolle der 120 Kilometer langen Fern- und Nahwärmenetze der Stadtnetze Münster.

Geplant war die Thermografiebefliegung ursprünglich schon für Anfang 2020. Wegen der Corona-Regelungen musste sie jedoch verschoben werden.

Ausführliche Informationen zum Projekt gibt es auf unserer Projektseite, auf den Seiten der Stadt Münster sowie in der Pressemeldung.

Auf der grünen Welle über die Promenade

Auf der grünen Welle über die Promenade

Grüne Welle-Assistent „Leezenflow“ bringt mehr Komfort und Sicherheit für Radfahrer / Stadt setzt Idee aus dem Münsterhack 2019 um / Test an einer Kreuzung kann ausgeweitet werden      

Wer kennt es nicht? Da strampelt man sich auf seiner Leeze ab, um zügig über die nächste Kreuzung zu kommen – und dann springt wenige Meter davor die Ampel auf Rot und bremst einen aus. Mit einem Grüne Welle-Assistenten will die Stadt Münster für mehr Komfort und eine höhere Verkehrssicherheit für Radfahrer sorgen. „Leezenflow“ heißt das  System, das junge Computerexperten im Jahr 2019 beim Wettbewerb „Münsterhack“ entwickelt haben und das nach Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses nun an einer Ampelkreuzung an der Promenade ausprobiert werden soll.

Dr. André Wolf, Leiter der Stabsstelle Smart City im Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft der Stadtverwaltung, erläutert die Projektidee: „Radlerinnen und Radler erhalten per LED-Modul einige Meter vor der nächsten Ampelanlage ein Signal. Es gibt an, wie lange es dauert, bis die Ampel ihre Farbe wechselt. Fahrradfahrer können dann entscheiden, ob sie langsamer, gleichbleibend oder schneller treten müssen, um bei Grün anzukommen.“ Das System biete nicht nur mehr Komfort, sondern führe im Idealfall zu weniger Rotlichtverstößen.

Dr. Thomas Terstiege aus dem Smart City-Team verantwortet die Umsetzung des Prototypen und erklärt die technischen Details: „Wir nutzen ein in der Ampeltechnik bereits vorhandenes Signal, um Informationen über die Ampelintervalle frühzeitig weiterzugeben. Diese Übertragungstechnik soll in den nächsten Jahren EU-weit in jeder Ampel verbaut sein, um Kommunikation zwischen Ampeln und Fahrzeugen zu ermöglichen.“ Andere Städte würden damit beginnen, diese Technik als sogenannte „Car-to-X-Kommunikation“ vor allem für den Pkw-Verkehr einzusetzen, in Münster wolle man sie frühzeitig für den Radverkehr nutzbar machen und damit „Bike-to-X-Kommunikation“ schaffen. „Leezenflow“ könne Grundstein für mögliche Folgeprojekte werden – wie zum Beispiel eine Grüne-Welle-App. Denn die basiere auf der gleichen Übertragungstechnik.

40 000 Euro investiert die Stadt in den Prototypen, davon sind 28000 Euro Fördermittel des Landes NRW. Aus Sicht von Michael Grimm, Leiter des Amtes für Mobilität und Tiefbau, eine lohnende Investition: „Das sind die Kosten für die Entwicklung des Prototypen, mögliche Folgeinvestitionen für weitere Standorte liegen weit darunter.“

Bei der Ausweitung von Leezenflow baut die Stadt auf die weltweite Tech-Community. Der Bauplan wird als „open-source“-Quelltext im Internet veröffentlicht. „Dadurch erhoffen wir uns eine Weiterentwicklung des Systems durch Programmierer aus der ganzen Welt. Die Erkenntnisse helfen uns, Leezenflow noch besser zu machen“, so Grimm. Außerdem sollen Verständlichkeit und Effekt des Projekts untersucht werden. Mit diesen Erfahrungen könnte schon 2021 die Entscheidung zur weiteren Nutzung zum Beispiel für die gesamte Promenade oder die Velorouten fallen.

Aaseemonitoring jetzt auch digital: Intelligente Sensoren messen Wasserqualität

Münsters Aasee ist der größte Naherholungsraum im Stadtgebiet. Als im Hitzesommer 2018 der Sauerstoffgehalt des Sees auch aufgrund stetig hoher Temperaturen und ausbleibenden Niederschlags stark sank, kam es zu einem großen Fischsterben.

Als Michael Hermes auf seinem Arbeitsweg nach Münster Zeuge des Fischsterbens wurde, stellte er sich die Frage, ob bei der Lösung dieses Problems entsprechende Sensorik, also kontinuierliche Messungen spezifischer Daten, hilfreich sein könnte. Hermes bringt seine Idee im September 2018 in den „Münsterhack“ ein. Bei der Zusammenkunft von Münsters Tech-Szene wird in einem kleinen Team die Idee „Hack-a-Tonne“ geboren. Dabei handelt es sich um eine Messtonne, die, ausgestattet mit „LoRaWAN“-Sensoren (Long Range Wide Area Network), an unterschiedlichen Stellen auf dem Aasee befestigt wird und 24 Stunden Umweltdaten zur Gewässeranalytik sendet.

„LoRaWAN“ wird besonders im Umweltbereich eingesetzt, weil die Datenübermittlung sehr energiesparend ist und die Reichweite der Übertragung mehrere Kilometer betragen kann. Ergänzt wird das digitale System durch analoge Messungen, die vom Umweltamt der Stadt Münster bereits seit Mitte der 1990er Jahre vorgenommen werden.

Die Wasserqualität des Sees ist längst wieder hergestellt und der Fischbestand hat sich erholt. „Gerade weil der Aasee für alle Münsteraner einen besonderen Wert hat, haben wir uns gefreut, eine Projektidee aus der Bürgerschaft in das gesamte Handlungskonzept Aasee integrieren zu können“, freut sich Berthold Reloe vom Amt für Mobilität und Tiefbau. Der Einsatz von „LoRaWAN“ biete für die Stadt Münster die Chance, die Technik in einer echten Anwendung zu testen und dann möglicherweise auch für andere Bereiche vorzusehen.

Insbesondere vor dem Hintergrund einer „Smart City“, der Stadtentwicklung im digitalen Zeitalter, bieten sich in der Stadtentwässerung zahlreiche Möglichkeiten, digitale Lösungen einzusetzen. Neben der Überwachung der Qualität des Aasees gibt es auch im Bereich Starkregen- und Hochwassermanagement oder der Bewirtschaftung von Kanalnetzen und Bauwerken weitere Anwendungsfelder. „Mithilfe von digitalen Maßnahmen die Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern, ist ein Grundprinzip der Smart City“, erklärt Dr. André Wolf, Leiter der Stabsstelle Smart City Münster.

Der „Münsterhack“ wird seit 2017 jährlich vom „Digital Hub münsterLAND“ in Kooperation mit der items GmbH veranstaltet. Der nächste Hackathon findet am 25. und 26. September statt. Gemeinsam mit der Stabsstelle Smart City rufen die Organisatoren zum Ideen-Wettbewerb bis zum 31. August auf: Ideen können unter https://www.muensterhack.de/#ideen eingereicht werden.

Hier geht es zur Original-Pressemeldung der Stadt.

Intelligente Beleuchtung an Münsters Kanalpromenade

Die Kanalpromenade soll für Fahrradfahrende komfortabler und sicherer werden. Auf einer Teststrecke hat die Stadt Münster in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Münster hierfür bereits eine sogenannte intelligente Beleuchtung installiert. Um erste Einschätzungen der Nutzerinnen und Nutzer zu erfragen, führte das Amt für Mobilität und Tiefbau mit wissenschaftlicher Unterstützung der FH Münster vor Ort und online eine Befragung durch. 570 Personen folgten dem Aufruf der Stadt Münster und nahmen an der Umfrage teil.Ziel war es, die Meinung der Nutzenden in Erfahrung zu bringen und die gewonnenen Erkenntnisse in die Umsetzung vor Ort sowie in weitere Planungen einzubeziehen.

Intelligente Beleuchtung wird positiv bewertet / Positiveres Sicherheitsempfinen / Smarte Beleuchtung auch an weiteren Stellen in Münster sinnvoll

Ein Großteil der Befragten fährt die Strecke täglich oder mehrmals pro Woche. Insgesamt bewerten sie die neue Beleuchtung sehr positiv. Es handelt sich nicht um eine herkömmliche, sondern um eine sogenannte adaptive Beleuchtung. Sensoren sorgen dafür, dass die Beleuchtung erst dann von zehn auf 100 Prozent ihrer Helligkeit schaltet, wenn sich Verkehrsteilnehmende nähern. Die Teilnehmenden, denen die Funktionsweise auffiel, beurteilen diese „Reaktionszeit“ als angemessen. Auch die Dauer der Beleuchtung wird weitgehend als passend erachtet. Die meisten Teilnehmenden vergeben zudem gute Noten für die Ausleuchtung des direkten Umfeldes, für die Sichtweite sowie die Lichtfarbe. Rund ein Viertel der Befragten gibt an, die Kanalpromenade aufgrund der neuen Beleuchtung nun häufiger im Dunkeln nutzen zu wollen, da sich ihr persönliches Sicherheitsempfinden durch die smarte Beleuchtung deutlich zum Positiven verändert habe.

Insgesamt stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der neuen Beleuchtung ein gutes Zeugnis aus. Ein Großteil der Befragten hält eine solche Beleuchtung an anderen Stellen im Stadtgebiet für sinnvoll.

Hier geht es zur Original-Pressemeldung, weitere Informationen zur adaptiven Beleuchtung an der Kanalpromenade finden Sie hier: https://www.stadt-muenster.de/verkehrsplanung/mit-dem-rad/kanalpromenade.html

 

 

Thermografiebefliegung Münster

Um die ambitionierten Klimaziele der Stadt Münster erreichen zu können beschloss der Rat neben weiteren Maßnahmen die Durchführung einer Thermografiebefliegung im gesamten Stadtgebiet Münster. Mit den dadurch entstehenden Wärmebildern plant die Stadt die Bevölkerung zu sensibilisieren sowie Hauseigentümer  über Möglichkeiten der Energieeinsparung zu beraten. Langfristig sollen so Energie- und Heizkosten gesenkt werden. Durch die Corona-Krise wird die Thermografiebefliegung erst etwas später, ab November 2020 stattfinden. Während der Befliegung ermittelt die Wärmebildkamera die Temperatur der Dachoberflächen von privaten und öffentlichen Immobilien. Von diesem Pilotprojekt profitieren alle Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzern Münsters, da ihnen im Anschluss kostenlos eine aussagekräftige Analyse zum Zustand der Dachisolierung zur Verfügung gestellt wird.