Hack your city

Digital-Nachwuchs programmiert Stadt der Zukunft

In 2024 fand der Hackathon für Jugendliche „Hack your city“ vom 4. – 6.4. im städtischen Digitallabor statt.

Wie kann Münster mit neuen Ideen noch lebenswerter werden? Antworten auf diese Frage lieferten jetzt 30 junge Menschen beim Hackathon für Jugendliche der Stadt Münster, der bereits zum zweiten Mal im städtischen Digitallabor stattgefunden hat. In diesem Jahr lautete das Motto „Hack your city“ und erneut erarbeitete der Digital-Nachwuchs originelle Prototypen und kreative Soft- und Hardwarelösungen. Drei Tage lang hatten sich Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren intensiv mit Programmieren beschäftigt und in Kleingruppen getüftelt. Die Ergebnisse wurden in einem Abschlusspitch am Samstagnachmittag den Eltern und interessierten Bürger:innen präsentiert. 

Foto: Stadt Münster/ MünsterView

Ziel des Jugendhackathons

Im Rahmen des Jugendhackathons möchte die Stadt Münster die kreative und positive Seite von Technik sowie die Arbeit im Team über alle Altersstufen hinweg fördern. Junge Menschen im Rahmen eines Hackathons frühzeitig für Stadtentwicklungsthemen zu begeistern und ihnen gleichzeitig die Technik des Programmierens näher zu bringen, ist eine moderne und innovative Form der Beteiligung. Bei Smart City geht es darum, die Stadt der Zukunft lebenswerter für Bürger:innen zu gestalten, indem die Bürgerschaft aktiv und in besonderen Formaten an der Entwicklung beteiligt wird. Zudem möchte die Stadt gemeinsam mit den Netzwerkpartnern mit Projekten wie ‚Hack your city‘ Jugendliche und Fachkräfte in Münster vernetzen und Angebote für die Gestaltung der digitalen Transformation umsetzen.

Kinder- und Jugendbeteiligung in der Smart City: Einführung ins Hacken, Ideensammlung für die Projekte, Projektsteckbriefe gemeinsam formulieren, Impulsvorträge zu Smart City, Smart Water und Smarte Wärmewende. Fotos: Stadt Münster / MünsterView

Betreuung durch erfahrene Mentor:innen

Fotos: Stadt Münster / MünsterView

Während des Hackathon wurden die Jugendlichen von 10 erfahrenen Mentor:innen von der openSenseLab gGmbH begleitet und unterstützt – und kamen zu originellen Ergebnissen: Themen wie Robotik, Künstliche Intelligenz und Sensorik spielten eine wichtige Rolle bei den Überlegungen der Jugendlichen.

Arbeiten mit 3D-Druck, Stickmaschine …

Fotos: Stadt Münster / MünsterView

Geselliges Rahmenprogramm

Selbstverständlich spielt das leibliche Wohl der Jugendlichen und Mentor:innen eine wichtige Rolle beim Hackathon. Zusätzlich zu reichlich Obst, frischen Gemüse-Snacks und Wasser, gab es für die Teilnehmenden auch „regionale“ Softgetränke von liba aus Münster. Das traditionelle Pizza-Essen war sicherlich eines der Highlights für die Jugendlichen. Standesgemäß wurde die große Bestellung mit dem Smart-City-Lastenbike „Gisela“ geliefert.

Fotos: Stadt Münster / MünsterView

Projektbeispiele der Jugendlichen

Beispiel: Veranstaltungskalender

Fotos: Stadt Münster / MünsterView

Theresa (14 Jahre) und Emelie (15 Jahre) aus Münster programmierten einen Prototyp für eine Veranstaltungs-Website, auf der ausgewählte Veranstaltungen für junge Menschen in ihrem Alter aufgelistet werden sollen. Zur besseren Übersicht sollen die Locations eingetragen auf einer von den beiden Jugendlichen programmierten Karte zu finden sein. Das Besondere bei diesem Kalender sei, so die beiden jungen Programmiererinnen, dass man von der Karte direkt mit dem Veranstalter verlinkt ist. So könne man direkt mehr Informationen über diese und weitere Veranstaltungen bekommen.

Beispiele zum Thema „Saubere Stadt der Zukunft“

Gleich zwei Gruppen beschäftigten sich mit dem Thema „Saubere Stadt der Zukunft“.

Fotos: Stadt Münster / MünsterView

Die 12-jährigen Erik, Oscar und Emil programmierten ein ganz besonderes Abfallmobil, AMSA – das Müllsammeln der Zukunft. Ausgestattet mit einem Sensor fährt der Wagen zum Teil autonom durch die Stadt und erkennt, ob Müll auf der Straße liegt. Sobald dieser erkannt wird, wird er automatisch vom Wagen aufgesammelt.

Damit die Abfallwagen keine unnötigen Wege zu halbvollen Tonnen machen müssen, programmierte eine andere Gruppe einen intelligenten Mülleimer, der ebenfalls mit einem Sensor ausgestattet ein Signal an die örtlichen Abfallentsorgungsbetriebe sendet, wenn die Tonne zu 80% gefüllt ist. So können die Abfallwagen ihre Route zu den gefüllten Tonnen durch die Stadt sparen.

Beispiel: Resiliente Stadtgesellschaft – Urban Gardening

Fotos: Stadt Münster / MünsterView

Kann ich eigentlich Erdbeeren anpflanzen ohne Garten und Balkon? Und wie kann ich vielleicht sogar mehrmals im Jahr die Beeren ernten? Diese Fragen stellten sich sechs Jugendliche, die für Hack your city extra von Minden nach Münster gereist sind. Ihre Lösung: Ein smartes Gewächshaus, in dem die Pflanzen durch digitale Steuerung bewässert und bei Dunkelheit automatisch mit UV-Licht bestrahlt werden.

Herzlichen Dank an …

… alle Teilnehmer:innen, Mentor:innen, Impulsgeber, Sponsoren und ganz besonders das Vorbereitungsteam von openSenseLab, Digitallabor und Smart City. Die Veranstaltung in 2024 war ein voller Erfolg und wir hoffen, dass wir in 2025 zur zweiten Runde „Hack your city“ einladen dürfen. Aktuelle Informationen dazu folgen.

 

Gruppenfoto 2024: Stadt Münster/MünsterView

Hier noch ein paar wichtige FAQs zum Hackathon

WIE KOMME ICH AM BESTEN ZUM DIGITALLABOR?

Am einfachsten erreichst du das Digitallabor natürlich mit dem Fahrrad. Aber auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es gut zu erreichen. Die nächste Haltestelle ist die Haltestelle „Leonardo-Campus“. Hier halten die Linien 16, R73 und R72 . Von dort aus sind es nur noch wenige Meter bis zum Digitallabor. Falls du dir unsicher bist können wir dich auch an der Bushaltestelle einsammeln.

BENÖTIGE ICH EINEN EIGENEN LAPTOP?

Nein, du benötigst keinen eigenen Laptop. Wir haben genügend Laptops vor Ort, die du nutzen kannst. Falls du aber einen eigenen Laptop hast, kannst du diesen natürlich gerne mitbringen.

WAS IST, WENN ICH NOCH KEINE ERFAHRUNG MIT PROGRAMMIEREN HABE?

Kein Problem! Wir haben für jeden das passende Angebot. Egal ob du noch nie programmiert hast oder schon ein Fortgeschritten bist. Wir haben für jeden das passende Angebot.

Veranstaltungsort: Digitallabor der Stadt Münster

Leonardo-Campus 6a
48149 Münster

Am einfachsten erreichst du das Digitallabor natürlich mit dem Fahrrad. Aber auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es gut zu erreichen. Die nächste Haltestelle ist die Haltestelle „Leonardo-Campus“. Hier halten die Linien 16, R73 und R72 . Von dort aus sind es nur noch wenige Meter bis zum Digitallabor. Falls du dir unsicher bist können wir dich auch an der Bushaltestelle einsammeln.

Kinder- und Jugendbeteiligung in der Smart City

Der erste Hackathon für Jugendliche fand in Münster bereits 2023 statt und zwar in Zusammenrabeit mit der Dachorganisation „Jugend hackt“. Die Veranstaltung wurde ebenfalls von den städtischen Stabsstellen Smart City und Digitale Bildung organisiert und im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities durch den Bund gefördert und zwar als Teilmaßnahme des Projektes ePart MS-LAB.

Gruppenfoto 2023: Stadt Münster/MünsterView 

Wusstest Du schon …?

„Hack your city“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der städtischen Stabsstellen Smart City und Digitale Bildung im Amt für Schule und Weiterbildung. Der Jugendhackathon ist eine Teilmaßnahme des Projektes „STADTLABOR.MS“ und wird im Rahmen des Bundesprogramms „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert. Die Stadt Münster, Stabsstelle Smart City, wird bis 2026 insgesamt 11 Förderprojekte in diesem Zusammenhang umsetzen: Modellprojekte Smart Cities.

HACK YOUR CITY IST EINE GEMEINSCHAFTSVERANSTALTUNG DER STADT MÜNSTER

Durchgeführt von

 

Mit freundlicher Unterstützung durch

Links zum Thema

Anmeldung zu Hack your city vom 4. – 6. April 2024

News vom 31.01.2024

Veranstaltung 2023 und der Nachbericht

Digitallabor der Stadt Münster

openSenseLab gGmbH

Leezenflow

„Leezenflow“ heißt der Grüne-Welle-Assistent, der seit 2021 das Radfahren auf der Promenade in Münster komfortabler macht. 2023 kommen weitere Standorte im Stadtgebiet von Münster hinzu mit einer neuen Version der Technik. Diese signalisiert in einigem Abstand vor der nächsten Kreuzung, wann die Ampel umschaltet. Das System berücksichtigt hierfür die Durchschnittsgeschwindigkeit des Radverkehrs an den jeweiligen Standorten aus Daten, die im Rahmen der Fahrradprojekte „Dein AppGrade“ und „Stadtradeln“ gesammelt wurden: Deine Daten, Dein Leezenflow!

Entspanntes Radfahren im Flow ist ein weiterer Schritt hin zu einer lebenswerten und klimafreundlichen Smart City Münster:

Leezenflow. Für Münster. Für Dich – Fahrradfahren auf der grünen Welle

Wer  „Leezenflow“ bei Grün erreicht, erreicht auch die Ampel bei Grün. Zeigt das System Gelb, kann man sich überlegen, ob ein kleiner Sprint noch lohnt oder ob es klüger ist, schon langsamer zu fahren, um die Stehzeit an der roten Ampel zu verkürzen. Bei Rot, kann man sich langsam der Fahrradampel nähern, um auch hier die Stehzeit zu verkürzen.

Erklärvideo Leezenflow; Video: Stadt Münster

Ziel des Grüne-Welle-Assistenten ist es, dass Radfahrende flüssiger und sicherer ans Ziel kommen, indem sie mehrere Meter vor der nächsten Straßenkreuzung auf einem LED-Display sehen können, wann die Ampel umschaltet. Hierfür ist der „Leezenflow“ mit der jeweiligen Fahrradampel verbunden und zeigt über einen dynamischen Farbverlauf an, ob Radfahrende die Ampel noch bei Grün erreichen können oder nicht. Leezenflow bezieht sich dabei auf die errechnete Durchschnittsgeschwindigkeit auf Basis der Daten aus den o. g. in Münster durchgeführten Fahrradprojekten. Bei starken Abweichungen von der Durchschnittsgeschwindigkeit bedingt zum Beispiel durch die Verkehrssituation kann sich der Flow individuell verändern …

StandortDurchschnittsgeschwindigkeit, die für Leezenflow genutzt wirdEntfernung Leezenflow – Fahrradampel
Hörstertor (Prototyp)17 km/h110m
Promenade / Zwinger16 km/h195m
Bohlweg / Gartenstraße19 km/h195m
Schillerstraße / Hansaring18 km/h135m
Tabelle: Welche Geschwindigkeit wurde für Leezenflow am jeweiligen Standort genutzt und wie weit ist die Entfernung zur Ampel? Quelle: Stadt Münster/bCyber

Neue smarte Technologie für den Radverkehr

Im Rahmen des Förderprogramms Modellprojekte Smart Cities (MPSC) probieren das städtische Amt für Mobilität und Tiefbau gemeinsam mit der Stabsstelle Smart City erstmalig eine innovative Technik für den Radverkehr aus: Leezenflow nutzt für die Kommunikation zur Ampel eine von Fachleuten als Vehicle-to-everything (V2X) bezeichnete Technik, die weltweit entwickelt wurde, damit Busse, Rettungsfahrzeuge und Autos Kontakt zur Ampel und Infrastruktur aufnehmen können. Mit Leezenflow wird diese Technik für den Radverkehr genutzt und die neue Datenübertragung im Live-Betrieb getestet. Begleitend zur Einführung der neuen Visualisierung untersucht die Stadt an drei Standorten die Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit des Systems. Sollte sich weiterer Optimierungsbedarf herausstellen, wird Leezenflow angepasst. Das System verschneidet bei der Berechnung des Farbverlaufs erstmalig die Ampelprognosedaten mit der Durchschnittsgeschwindigkeit des Radverkehrs an den jeweiligen Standorten, die bei Fahrradprojekten der Stadt Münster aufgezeichnet wurden. Leezenflow ist Freie Software (Open-Source).

Neue Technik beim Leezenflow an der Schillerstraße; Foto: Stadt Münster

Leezenflow ist ein Smart-City-Projekt

Die Idee zum „Leezenflow“ stammt aus der Bürgerschaft. Im Münsterhack 2019 wurde sie weiterentwickelt und anschließend mithilfe der Stadtverwaltung und finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur in die Umsetzung gebracht. 2021 wurde der erste Prototyp „Leezenflow“ auf Münsters Promenade in Betrieb genommen. Im Rahmen des Bundesförderprogramms „Modellprojekte Smart City (MPSC)“ werden in 2023 neun weitere Systeme im Stadtgebiet von Münster installiert, die mit der innovativen Technik, Vehicle-to-everything (V2X), ausgestattet sind. Auch der Prototyp an der Promenade wurde auf diese neue Technik umprogrammiert (News vom 27.9.2023).

Das Leezenflow-System soll den Radverkehr im Sinne der Mobilitätswende und die digitale Stadtentwicklung voranbringen. Es zeigt, wie aus einer Idee der Bürgerschaft eine Technik mit Freier Software wird, die bereits das Interesse anderer Kommunen geweckt hat. Die komplette Bauanleitung des Leezenflows ist im Internet frei verfügbar.

Leezenflow-System an der Fahrradstraße „Schillerstraße“ in Münster; Foto: Stadt Münster

Bei dem Projekt Leezenflow arbeitet die Stabsstelle Smart City Münster kollaborativ mit dem Amt für Mobilität und Tiefbau (Fachstelle Verkehrsmanagement und Smart Mobility), dem Stadtplanungsamt (Fachstelle Baudenkmalschutz und -pflege), der Fachhochschule Münster (Münster School of Design), der Universität Münster (Evaluation des Prototyps), dem Ingeneurbüro nts (aktuell laufende Begleituntersuchung der neuen Standorte und der aktualisierten Visualisierung) sowie den Firmen Swarco, Ampeltechnik, und bCyber GmbH (Leezenflow-Programmierung und -Herstellung) sowie Code for Münster zusammen. Sowohl der Prototyp als auch die neuen Leezenflow-Systeme konnten dank Bundesfördermitteln und jeweiligen Ko-Finanzierungen vom Land NRW realisiert werden.

Prototyp an Münsters Promenade

Vom 17. Mai 2021 bis Mitte 2023 wurde der Prototyp Leezenflow an der Kreuzung Hörstertor auf Münsters Promenade getestet. Im Rahmen der Testphase führte das Institut für Verkehrswissenschaften der WWU Münster im Auftrag der Stadt Münster vom 17. Mai bis Mitte Juli 2021 eine wissenschaftliche Evaluation durch. Diese bestand aus einer Online-Bürger-Umfrage, an der 546 Personen teilgenommen haben, sowie Verkehrsbeobachtungen und -messungen vor Ort. Das Ziel der Untersuchung war, Aussagen darüber treffen zu können, inwiefern Leezenflow den Radverkehrsfluss verbessert, die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigt und die Radfahrer:innen mit dem Prototypen zufrieden sind.

Seit 2021 hängt der Leezenflow Prototyp auf der Promenade in Münster, seit September 2023 wurde die Visualisierung aktualisiert. Foto: Stadt Münster

Die Ergebnisse der Evaluation stehen im Ratsinformationssystem der Stadt zum Download zur Verfügung. Außerdem lassen sich die Rohdaten, die im Zuge der Evaluation erstellt wurden, über den Publikationsserver der Uni Münster herunterladen.

Insgesamt ist das Leezenflow-System positiv bewertet worden, so dass der Hauptausschuss der Stadt Münster im Februar 2022 beschlossen hat, die Leezenflow-Systeme vorrangig an den Velorouten und an den zukünftigen Hauptrouten zu installieren: Die Verwaltung wurde beauftragt, fachlich geeignete Standorte zu identifizieren und eine Einbindung der Umlandgemeinden zu prüfen. Diesem Auftrag ist die Verwaltung nachgekommen. An insgesamt neun Standorten im Stadtgebiet werden in 2023 weitere Leezenflow-Systeme installiert. Davon drei zusätzliche Geräte an der Promenade und sechs an Velorouten:

 

 

 

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Medienspiegel Leezenflow (Auswahl)

 

Wussten Sie schon?

Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit an der FH Münster im Fachbereich Design (MSD) entwickelten Magdalena Schmitz und Leonie Winkelmann in Kooperation mit der Stabsstelle Smart City Münster den Design-Prototypen Leezenflow. Gefördert wurde der Prototyp durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Die neuen Leezenflow-Systeme inkl. überarbeiteter Technik sind Teil des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen mit einer Ko-Finanzierung durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Begleitforschung an drei der neuen Standorte wird ebenfalls im Rahmen des Förderprogramms durchgeführt.

Ko-Finanzierung der neuen Leezenflow-Systeme durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW

Prototyp Leezenflow-System

Logo des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

Klimadashboard Münster

Wo steht Münster auf dem Weg zur Klimaneutralität? Wie zeigen sich Fortschritte beim Klimaschutz? Und wie sind die Folgen des Klimawandels in Münster eigentlich sichtbar? Sortiert nach den Handlungsfeldern Klima, Energie, Mobilität und Gebäude werden auf dem Klimadashboard Münster die wichtigsten Daten zu diesen Fragen visualisiert. Sie bilden die Basis für weitere Weichenstellungen in den Bereichen Klimaschutz und Klimafolgenanpassungen und damit verbunden in der integrierten Stadtentwicklung und Stadtplanung.  

Das Klimadashboard Münster gibt einen Eindruck, auf wie vielen unterschiedlichen Ebenen Fortschritte nötig sind, um Klimaneutralität zu erreichen. Ebenso zeigt es auch, wie viele Menschen, Unternehmen und Einrichtungen sich in Münster bereits auf den Weg gemacht haben, damit die Stadtgesellschaft gemeinsam das Klimaziel erreicht.

 

Oberbürgermeister Markus Lewe (2. v. r.) präsentiert das Klimadashboard Münster gemeinsam mit Mitarbeitenden der Stabsstellen Klima und Smart City Münster. Quelle: Stadt Münster

Open Data und Open Source

Alle gezeigten Daten werden als Offene Daten (Open Data) über das Open-Data-Portal der Stadt Münster für weitere Anwendungen zur Verfügung gestellt werden. Die Software ist als Freie Software (Open Source) zur Adaption, Verbesserung und Verbreitung frei verfügbar. So wird ein transparenteres Verwaltungshandeln in Münster geschaffen. Darüber hinaus können andere Städte schnell ein Klimadashboard nach münsterschem Vorbild realisieren.

Gemeinschaftsprojekt

Das Klimadashboard Münster ist von den städtischen Stabsstellen Smart City und Klima in Zusammenarbeit mit weiteren Ämtern und Töchtern des Stadtkonzerns entwickelt worden. Die Maßnahme wurde im Rahmen der Strategiephase (01/2022-06/2023) des Programms „Modellprojekte Smart City (MPSC)“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) gefördert.

Interessante Links

 

ePart MS-LAB

ePart MS-LAB ist unser Münster-Labor für junge elektronische Partizipation, also digitale Bürgerbeteiligung mit Kindern und Jugendlichen. Entwickelt und gefördert wird diese Maßnahme im Rahmen des Bundsförderprogramms Modellprojekte Smart Cities vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

LEGENDE
Gesamtkoordination
1 Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft, Stabsstelle Smart City Münster
Beteiligte Ämter / Einrichtungen
2 Amt für Kinder, Jugendliche und Familien
3 Amt für Kinder, Jugendliche und Familien + Jugendsozialarbeit Gievenbeck + Amt für Schule und Weiterbildung, Stabsstelle Digitale Bildung + Stadtplanungsamt, Strategische Stadtentwicklung, Wissenschaftsstadt
4 Amt für Schule und Weiterbildung, Stabsstelle Digitale Bildung

Das Gesamtprojekt ePart MS-LAB setzt sich aus drei Teilbausteinen zusammen, die jeweils von unterschiedlichen städtischen Ämtern und Einrichtungen betreut und von der Stabsstelle Smart City Münster mit Blick auf das Gesamtprojekt koordiniert und zusammengeführt werden. Die gesamte Maßnahme wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Baustein I: „Jugendrat – strategisch beteiligen“

Die Beteiligung von gewählten Vertreter:innen der Kinder und Jugendlichen an der Erarbeitung der Smart City Strategie für Münster

In den Jugendrat werden alle drei Jahre 30 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren aus den sechs Bezirken der Stadt gewählt. Mit Unterstützung einer sozialpädagogischen Betreuung finden regelmäßige Sitzungen und Arbeitsgruppen statt. Eine Aufgabe der Interessensvertretung ist es, Beteiligungsprojekte zu planen und vorzubereiten. Seit 2008 wirkt der Jugendrat – auf Entscheidung des Stadtrates – aktiv an kommunalpolitischen Prozessen mit. Seither nimmt er an verschiedenen Gremien der Stadt Münster teil, u.a. um Anregungen zu den Themen Digitalisierung an Schulen, Verkehrsanbindungen oder der Gestaltung öffentlicher Räume zu geben.

Ziel: Im Rahmen dieses Teilbausteins arbeiten Mitglieder des Jugendrates an einer SWOT-Analyse zur »Wunschstadt« Münster mit.

Baustein II: „Dein Gievenbeck: Junges Gievenbeck – kreativ begeistern“

Die Erforschung und Mitgestaltung des Lebensumfeldes von Kindern und Jugendlichen im Stadtteil mit Hilfe mobiler Endgeräte und zeitgemäßer sozialer Medien

Das Stadtteilhaus Fachwerk Gievenbeck der Stadt Münster ist im weiterhin wachsenden Stadtteil an bislang drei Standorten vertreten. Der Jugendtreff Toppheide muss einer Wohnbebauung weichen, kann aber in einem, sich im Bau befindlichen Quartierszentrum mit verändertem Konzept ganz neu entstehen. Hier war von Seiten des (städtischen) Wohnungsbauträgers bereits ein hohes Maß an Mitgestaltung möglich. In dem Teilbaustein soll zunächst mittels einer aktivierenden OnlineBefragung des Stadtplanungsamtes ein Stimmungsbild der Kinder und Jugendlichen im Stadtteil gewonnen werden.
Interessierten bietet das pädagogische Team des Fachwerks an, in einem Methodenmix aus Präsenztreffen und Ortsbegehungen ihr Quartier mithilfe von Tablets zu erkunden, die im Projekt bereitgestellt werden, um Verbesserungspotenziale und Gestaltungsideen zu dokumentieren und über die sozialen Medien mit anderen zu teilen. Konkret können die Angebotsstruktur und Inneneinrichtung des neuen Treffpunkts am Gescherweg mitbestimmt werden: Aktuelle Informationen finden Sie regelmäßig in den News

Ziel: Im Rahmen dieses Teilbausteins wird ein Beitrag zur nachhaltigen Stadt(teil)entwicklung geleistet.

Baustein III: „Jugend hackt – digital befähigen“

Die Befähigung dieser Altersklasse im Bereich der Softwareentwicklung anhand aktueller und
zukunftsrelevanter städtischer Thematiken

Die Bildungseinrichtung »Jugend hackt« veranstaltete 2013 in Berlin erste Workshops für 12- bis 18-Jährige zu den Themen Digitales, Umwelt, Nachhaltigkeit und Freies Wissen. Mit Hilfe von Unterstützenden wird heute deutschlandweit an Apps, Visualisierungen und Hardware-Projekten zu gesellschaftlichen Fragen gearbeitet. Einige Veranstaltungen wurden auch außerhalb Europas durchgeführt. Die Events finden über ein Wochenende statt, wofür die Anmeldung online erfolgt.
Alle zwei Wochen werden zudem Labs organisiert, bei denen die lokale Jugend eingeladen ist. Neben thematisch passendem Angebot wird hier der Austausch in der Community gefördert.

In dem »Jugend hackt Lab Münster« werden regelmäßige Treffen angeboten und mitunter größere Events im Digitallabor der Stadt Münster umgesetzt. In diesemTeilbaustein geht es darum, Kinder und Jugendliche an Themen digitaler Stadtentwicklung zu beteiligen und sie aktiv in die Lösung von entsprechenden Fragestellungen einzubinden. In Form von speziellen ePart-Jugend hackt-Labs sollen zunächst stadtentwicklungsspezifische Fragestellungen aufgeworfen und thematisiert werden, um dann im Rahmen eines Jugend-Hackathons nach Lösungen zu suchen und diese aktiv zu programmieren. Es geht also um die Erarbeitung konkreter (technischer) Lösungsansätze auf dem Weg zur Entwicklung der smarten Stadt. Der bereits etablierte Münster-Hack zielt in die gleiche Richtung, richtet sich jedoch an ein älteres Zielpublikum aktiver Mitwirkender. Der ePart-Hackathon im Rahmen von Jugend hackt soll diese Plattform speziell für Jugendliche bieten: Aktuelle Informationen finden Sie regelmäßig in den News / News: ePart MS-LAB: Jugendliche programmieren die Stadt der Zukunft

Ziel: In diesemTeilbaustein geht es darum, Kinder und Jugendliche an Themen digitaler Stadtentwicklung zu beteiligen und sie aktiv in die Lösung von entsprechenden Fragestellungen einzubinden.

Wissenschaftliche Begleitung

Die Maßnahme ePart MS-LAB wird von der Agentur „Urbane Transformation – Planung, Entwicklung, Kommunikation.“ wissenschaftlich evaluiert. Ziel ist es, eine inhaltliche Klammer zu schaffen, so dass die drei Teilbausteine in Relation zueinander gesetzt werden. Hierfür erfolgt eine inhaltliche und fachwissenschaftliche Beobachtung und Begleitung der Maßnahme. Zu den drei Teilbausteinen wird eine Wirkungsanalyse und eine Querauswertung durchgeführt, um gesamtheitliche Erkenntnisse über die digitale Kinder- und Jugendbeteiligung in Münster zu erhalten.

DIGIFARM.MS

Gemeinsam digitale Projekte umsetzen

Münster hat eine lebhafte Szene des digitalen Ehrenamts: Bürger:innen entwickeln Webseiten oder Anwendungen – etwa um Daten der Stadtverwaltung visuell darzustellen oder hilfreiche Apps zu programmieren. Häufig aber ist es dann schwierig, diese Projekte langfristig zu betreiben. DIGIFARM.MS unterstützt diese Projekte mit klarem Münster-Bezug durch Beratung und Vernetzung. Denn: Bürgerschaftliches Engagement im IT-Bereich bietet einen Mehrwert für unsere Stadt. 

DIGIFARM.MS ist eine von insgesamt elf Maßnahmen, die im Rahmen des Bundesförderprogramms Modellprojekte Smart Cities in der Stadt Münster entwickelt, getestet und umgesetzt wird.

Die Idee

DIGIFARM.MS möchte, dass unkommerzielle Open-Source-Projekte mit Münster-Bezug langfristig einen Mehrwert bringen können und dass die meist ehrenamtlichen Projektinitiatorinnen und -initiatoren entlastet werden. Es bietet quasi die Heimat für digitale Projekte, die in und für Münster entwickelt wurden, denn Digitalisierung und Smart City heißt nicht nur große Software-Unternehmen und sogennante Millionenprojekte – auch Digitalisierung von unten braucht eine Chance. Wir möchten nicht, dass Dein bürgerschaftliches Engagement ohne langfristigen Nutzen bleibt. Wir haben auf Eure Anfragen gehört und daher diese Möglichkeit geschaffen, „Civic-Tech“-Projekte gemeinschaftlich weiterzuentwickeln mit dem Ziel der langfristigen Unterstützung bzw. Umsetzung der Projekte.

Patenschaftsmodell für digitales Engangement

DIGIFARM.MS bringt Projekt-Initiatorinnen und -Initiatoren mit Menschen zusammen, die unterstützen möchten: So wird die inhaltliche, technische und monetäre Betreuung auf mehrere Köpfe verteilt. Die Unterstützenden sind Freiwillige – also beispielsweise Firmen, Vereine, ehrenamtliche Einzelpersonen, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung. DIGIFARM.MS sucht für jedes DIGIFARM.MS-Projekt passende Patinnen oder Paten im Netzwerk der beteiligten Organisationen und über die DIGIFARM.MS-Webseite.

Darstellung des DIGIFARM.MS-Konzepts
Schematische Darstellung des DIGIFARM.MS-Konzepts © DIGIFARM.MS

Projekt-Patenschaft

Die Verantwortlichkeiten für den Betrieb der Projekte werden in drei klare und überschaubare Aufgabenbereiche unterteilt, die für sich allein sehr einfach zu erledigen sind. Somit können Freiwillige als externe Interessierte, die das Projekt unterstützenswert finden, auf niederschwellige Art und Weise dazu beitragen, dass das Projekt weiterläuft.

  • Inhaltliche Betreuung: Inhalt aktuell halten
  • Technische Betreuung: z. B. Sicherheitsupdates für die Datenbank einspielen
  • Finanzielle Betreuung: „Sponsoring“ für evtl. benötigte Webserver

Weitere Informationen

Auf unserer Plattform DIGIFARM.MS sind alle wichtigen Informationen dargestellt. Neben einer Projektübersicht, inklusive Status Quo der noch offenen Projektpatenschaften, können hierüber auch neue Projekte eingestellt sowie aktuelle Informationen zum Netzwerktreffen und weiteren Veranstaltungen nachgeschaut werden: www.digifarm.ms

Wusstest du schon …?

DIGIFARM.MS ist ein Pilotprojekt der Stadt Münster. Entwickelt wurde die Plattform gemeinsam von der Stabsstelle Smart City Münster und der Open-Data-Koordination der Stadt Münster, angesiedelt beim städtischen IT-Dienstleister citeq. Unterstützt wird das Projektteam vom DIGIFARM.MS-Lenkungsgremium mit Vertretern von „Code for Münster“, „Tech Labs Münster“, dem Netzwerk ERCIS am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Münster, MÜNSTERHACK, Bürgernetz, der Freiwilligenagentur sowie weiteren Ämtern der Stadt Münster. Der Nutzen der Plattform und mögliche Verbesserungsoptionen werden durch eine wissenschaftliche Begleitung untersucht.

Hier geht es zur Plattform: https://www.stadt-muenster.de/digifarm/startseite

Modellprojekte Smart Cities

Die Stadt Münster ist im Jahr 2021 in das Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities (MPSC)“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) aufgenommen worden. Im Rahmen des Förderprogramms hat Münster die Möglichkeit, in den Jahren 2022 bis Ende 2026 innovative Maßnahmen an der Schnittstelle von Stadtentwicklung und Digitalisierung zu entwickeln, zu erproben und umzusetzen. Die städtische Stabsstelle Smart City im Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft koordiniert diese Maßnahmen, die unter dem Motto „Digitalisierung findet Stadt: MünsterZukunft gemeinsam machen“ eingereicht wurden und sich auf die drei Bereiche MobileStadt, MitmachStadt und KlimaStadt konzentrieren. Voraussetzung für die Maßnahmen in beiden Förderphasen ist die Modellhaftigkeit und Übertragbarkeit auf andere Kommunen.

„Ziel unseres Förderprogramms Smart Cities sind nachhaltige und lebenswerte Städte, die die Chancen der Digitalisierung zum Wohl der Menschen nutzen“, Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, auf der Smart Country Convention 2022 . Foto: BMWSB

 

Ausgangssituation: Warum hat Münster sich für das Förderprogramm beworben?

Münster wächst, Verkehrsbelastungen und Erwartungen an Beteiligung und Transparenz steigen, Klimaauswirkungen – wie beispielsweise Hitze oder Starkregen – und die Digitalisierung beeinflussen zunehmend die Stadtentwicklung. Für diese Herausforderungen werden Smart City-Lösungen gebraucht. Münster ist bereits auf dem Weg und will an Tempo zulegen. Dabei soll jedoch nicht Technologie die Stadt treiben, sondern Digitalisierung soll helfen, Münster menschengerecht und gemeinwohlorientiert zu gestalten.

Digitalisierung ist kein in sich abgeschlossenes und befristetes einzelnes Projekt. Es handelt sich um einen fortlaufenden, dauerhaften Prozess, den wir durch technische, kollaborative und kommunikative Maßnahmen gestalten wollen.

Dr. André Wolf, Leiter Stabsstelle Smart City Münster

 

Die Smart City Münster braucht neben einer Strategie zur Steuerung der Maßnahmen auch erste konkrete Projekte, die den Weg in eine digitale und zukunftsorientierte Stadtentwicklung erfahrbar machen und somit den Möglichkeitsraum für größere Anschlussprojekte aufzeigen. Durch eine integrierte Ausrichtung der Maßnahmen und eine begleitende Kommunikation, sollen das Wissen aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Bürgerschaft und Zivilgesellschaft gebündelt und in erste erfahrbare Verbesserungen der Lebensqualität in Münster übersetzt werden. Dabei bilden sowohl der souveräne Umgang mit Daten und digitalen Technologien als auch die dauerhafte Vernetzung zwischen den Anwender:innen der innovativen Lösungen wichtige Grundvoraussetzungen des Gemeinschaftswerkes der Smart City Münster.

Strategie

Um Digitalisierung und Stadtentwicklung systematisch zusammenzudenken, wurde bereits eine vorläufige Smart City Strategie für Münster entwickelt, die an die städtische Nachhaltigkeits- und Klimaneutralitätsstrategie sowie den Stadtentwicklungsprozess der „MünsterZukünfte“ anknüpft. In der sogenannten Beta-Version der Strategie werden erste Leitlinien für Projekte der Smart City Münster formuliert.

Titelseite der Beta-Version Smart City-Strategie

Der Ausschuss für Stadtplanung und Stadtentwicklung der Stadt Münster hat sie im Juni 2021 zustimmend zur Kenntnis genommen. Im Zuge der Förderung als Modellprojekt Smart Cities soll sie nun zu einer verbindlichen Smart City Strategie ausgebaut werden. Gemeinsam mit städtischen Gesellschaften, Fachbereichen, Stakeholdern und Bürger:innen werden Smart City-spezifische Herausforderungen, Visionen, Ziele und Maßnahmenvorschläge erarbeitet. Die Beschlussvorlage zur Smart City Strategie 1.0 liegt dem Rat der Stadt Münster aktuell vor.

Die Entwicklung der Stadt der Zukunft ist eine Gemeinschaftsaufgabe für Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft, damit das Münster von morgen ein noch besseres ist als das Münster von heute

Robin Denstorff, Stadtbaurat Münster

 

Maßnahmen

Im Fokus steht eine gemeinschaftliche Entwicklung einer Smart City Strategie für Münster, aufbauend auf der bisher erarbeiteten „Beta-Version“. Damit diese Strategie anfass- und erlebbar wird, setzt Münster parallel fünf erste Maßnahmen um. Diese reichen von der Kinder- und Jugendbeteiligung über die Entwicklung eines digital gestützten Kommunikationsangebotes zum Klimaschutz bis zur Weiterentwicklung des Grüne-Welle-Assistenten „Leezenflow“ für den Radverkehr. Alle Maßnahmen sollen verdeutlichen, dass Digitalisierung dabei hilft, kommunale Entscheidungsprozesse sowie Beteiligung und Teilhabe zu verbessern oder auch (Echtzeit-)Daten als Grundlage für Planungen zu liefern: „Dadurch schaffen wir mehr Evidenz, Akzeptanz und Verständnis für Veränderungsprozesse, die durch aktuelle Herausforderungen nötig sind“, so Dr. Thomas Terstiege, Projektleiter Smart City Münster.

 

 

Das Förderprogramm ist aufgeteilt in Phase A (2022-2023) und Phase B (2023-2026)

Phase A beinhaltet neben der Entwicklung einer Smart City Stratgie fünf Maßnahmen:

Erste Ideenskizzen für die fünf Maßnahmen (Projekte) waren bereits Bestandteil der seinerzeitigen Bewerbung für eine Teilnahme am Förderprogramm. Gemeinsam mit den Umsetzern wurden diese während der Strategiephase geschärft.

  • „Leezenflow für die Stadtregion“: Weiterentwicklung des Grüne-Welle-Assistenten Leezenflow und Installation des Systems an maximal zehn weiteren Standorten auf den Velorouten, die Münster mit der Stadtregion verbinden – mehr zum Projekt
  • „ePart_MS-LAB“: Kinder und Jugendliche für die Smart City beteiligen und befähigen. Ausgerüstet mit mobilen Endgeräten erkunden sie ihre Umgebung mit Fokus auf Themen einer digitalen Stadt … – mehr zum Projekt
  • Energiehelden: Unser Klima 2030„: Entwicklung eines digital gestützen Bildungs- & Informationssangebotes zum Thema Klimaschutz und erneuerbare Energien
  • „DIGIFARM.MS – Gemeinsam digitale Projekte umsetzen“: Auf dieser neuen Plattform werden digitale Open-Source-Projekte für Münster gesammelt und präsentiert. Ziel ist es, den Betrieb der ehrenamtlich entwickelten Projekte mittel- bis langfristig durch geeignete Unterstützende in die Umsetzung zu bringen und bürgerschaftliches Engagement zu stärken … – mehr zum Projekt
  • „Safe Stream“: Hochwasserschutz mit sensorgestützen Technologien an Kleinfließgewässern erproben und optimieren.

Phase B beinhaltet weitere sechs Maßnahmen (Fokusprojekte):

Erste Ideenskizzen für die sechs Fokusprojekte waren bereits Bestandteile der seinerzeitigen Bewerbung für eine Teilnahme am Förderprogramm. Während der Strategiephase wurden diese dann gemeinsam mit den Umsetzern innerhalb des Stadtkonzerns geschärft.

  • Das „NetzInfrastrukturCOckpit (NICO)“ schafft eine urbane Datenplattform und verbindet und vernetzt Akteur:innen sowie ihre Daten(schätze), um passgenaue Datenverarbeitung und -visualisierung für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung zu fördern und datenbasierte Entscheidungsgrundlagen für ein noch lebenswerteres Münster zu schaffen.
  • „Smarte Wege zum abfallfreien Quartier“ fokussieren auf Lösungen für die Abfallvermeidung und kreislauforientiertes Ressourcenmanagement mit Hilfe von Füllstandssensoren, Sharing-Lösungen und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) beim Schüttungsprozess. 
  • „Data-Leeze“ beschleunigt Radverkehr an Lichtsignalanlagen, macht Radverkehr in unserer Fahrradstadt dadurch komfortabler und schaltet für die Mobilitätswende schneller auf Grün.
  • „Kleine Kiste, große Wirkung: Fühlen.Messen.Mitmachen“ schafft ein stadtweites Netzwerk an Messstationen für Klima- und Umweltdaten, damit Klimaanpassung an den richtigen Stellen die größtmögliche Wirkung entfalten kann. Das Projekt umfasst unter anderem Datensammlungen, automatisierte Datenauswertungen sowie die Entwicklung von „Citizen Science“- und Bildungsangeboten.
  • „MS Smart Water“ fördert eine wasserbewusste Stadt auf Basis innovativer Technologien: sowohl basierend auf bestehenden Wasserdaten als auch durch Datengenerierung mithilfe neuangeschaffter Sensorik/Aktorik wird ein umfangreiches städtisches Wasserwirtschaftsmodell erstellt.
  • „STADTLABOR.MS“ schafft konkrete Räume, Orte und Formate für die Befähigung zur Teilhabe und aktiven Mitgestaltung des digitalen Wandels in Münster; genutzt wird hierfür vor allem das städtische Digitallabor, welches aufgewertet und weiterentwickelt wird.

 

Newsmeldungen zum Förderprogramm

 

Wussten Sie schon …?

Modellprojekte Smart Cities (MPSC) nutzen die Chancen von Informations- und Vernetzungstechnologien im Sinne einer nachhaltigen und integrierten Stadtentwicklung. Die Bundesregierung fördert derzeit 73 Modellprojekte Smart Cities, die seit 2019 in drei Staffeln ausgewählt wurden, mit insgesamt 820 Millionen Euro. Die Stadt Münster wurde im Rahmen der 3. Staffel in 2021 ausgewählt. Mit einem Gesamtvolumen von 11,74 Millionen Euro, davon 7,6 Millionen Euro gefördert, werden innovative Projekte realisiert und eine Smart City Strategie für Münster entwickelt. Weitere Informationen zum Förderprogramm finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums: https://www.smart-city-dialog.de/modellprojekte